Der Weißdorn blüht lange bevor die ersten Blätter austreiben. Die Insekten stürzen sich auf die weißen Blüten.
Aus den Tümpeln rund um den See hört man Froschkonzerte. Watvögel (Limikolen)
wie Rot- und Grünschenkel, Flussuferläufer, Dunkler
Wasserläufer u.a. sind auf dem Zug in ihre Brutgebiete.
Sie erstrecken sich von Skandinavien bis in die
arktische Tundra. Auf der langen Reise aus den
Winterquartieren benötigen die Vögel Rastplätze. Der
größte Rast- und Sammelplatz ist das Nordsee-Wattenmeer.
Kleine Schutzgebiete wie der Zachariasse sind Trittsteinbiotope
auf dem Weg dorthin.
Im März treffen
die Austernfischer ein. Sie sind seit den 90er Jahren
hier heimisch. In der Kormorankolonie hat das
Brutgeschäft begonnen. Kiebitze balzen über den Wiesen,
die Groüen Brachvögel haben ihre Reviere im Ostteil des
NSG eingenommen. Über den Schilfflächen und den Wiesen
kann man mit etwas Glück die Rohrweihen bei der Jagd
beobachten.
Für Besucher sind die Maiabende oft am
interessantesten. Auf dem See haben sich zahlreiche
Entenarten versammelt: Krickente, Schnatterente,
Pfeifente, Brandgänse. Mit etwas Glück und einem
Fernglas kann man auch seltenere Arten wie Schwarz- und
Rothalstaucher von der Aussichtshütte aus entdecken.
Bitte beachten: Einige Wege durch das NSG sind
zum Schutz der Wiesenvögel für die Öffentlichkeit im
Frühjahr gesperrt!
Die öffentlichen Wege im Schutzgebiet dürfen jetzt
wieder begangen werden. Am "Bleidiger Weg" westlich der Beobachtungshütte, kann man den Störchen bei der Fütterung der Jungvögel zusehen. In einer Wiese haben sie ihr Nest auf einem alten Strommasten gebaut.
Am See fallen jetzt vor allem die Gänse auf.
Graugänse haben sich in großer Zahl versammelt um
ihr Großgefieder (Flügel) zu mausern. Sie tun das
alle gleichzeitig und können in dieser Zeit nicht
fliegen. Das Naturschutzgebiet wird von ihnen als
sicherer Rückzugsort genutzt, denn hier gibt es das
ganze Jahr hindurch keine Wasservogeljagd. Neben den
Graugänsen halten sich unterschiedlich große
Gruppen an Nil- und Kanadagänsen hier auf. In der
Kormorankolonie geht es laut zu, die Jungvögel
betteln mit quitschend-monotonen Rufen um Nahrung.
Die Wiesen im Ostteil des NSG dürfen jetzt gemäht
werden, die Brutsaison geht zu Ende. Ab August machen
sich die ersten Watvögel schon wieder auf den Weg
ins Winterquartier. Grünschenkel und Flussuferläufer
kann man am Besten in den Abendstunden am Ufersaum
bei der Nahrungssuche beobachten.
Der Spätsommer ist auch die Zeit, in der wir (NABU)
Landschaftspflege betreiben: Gehölze werden
geschnitten, Gewässerränder und Brachflächen bei
Bedarf ausgemäht, vielleicht ein neues Kleingewässer
ausgebaggert oder Reparaturarbeiten an der
Aussichtshütte vorgenommen.
Unterstützen Sie unsere Arbeit - werden Sie NABU-Mitglied!
Seit einigen Jahren nutzen die Silberreiher, die in der Region überwintern, den Zachariassee als Schlafplatz. Bis in die Dunkelheit hinein kommen immer neue Reiher angeflogen und sammeln sich in den Bäumen an der Insel. Wenn der Herbst seinen Höhepunkt erreicht und die Nächte kälter werden, verlassen die Kraniche ihre Sammelplätze an der Ostsee und ziehen über das Land Richtung Frankreich und Spanien. Immer wieder bleiben einige Familien in unserer Region. Abend für Abend kommen sie dann an den Zachariassee, um hier zu übernachten. In der beginnenden Dämmerung landen sie auf der Insel - von der Aussichtshütte aus kann man sie gut beobachten. Die Zahl der Wasservögel nimmt stetig zu, immer mehr Enten bevölkern jetzt den See. Das Naturschutzgebiet bietet ihnen Sicherheit, denn in der Kernzone des NSG ist die Jagd nicht erlaubt. Die Enten tragen jetzt ihr Prachgefieder, die Stockenten balzen mit oft wilden Rangeleien auf dem See.
Je kälter es wird, um so mehr Wasservögel versammeln
sich jetzt hier am See. Es sind vor allem Enten,
Gänse, Kormorane und Taucher. Neben den zahlreichen
Stockenten (manchmal mehr als Tausend) kann man
seltenere Arten entdecken, die hier überwintern:
Pfeifenten, Schnatterenten, Spießenten, Krickenten
u.a. Dazu kommen in den kalten Wochen Gruppen von
Bless- oder Saatgänsen aus dem hohen Norden. Solange
der See eisfreie Stellen hat, versammeln sich auch
Taucher hier im NSG: Zwergtaucher,
Schwarzhalstaucher, Haubentaucher und in seltenen
Fällen auch mal ein Prachttaucher.
Oft entschließen sich die letzten Kraniche erst im
Dezember, noch für eine Zeit lang nach Frankreich
oder Spanien zu ziehen. Mit etwas Glück (Foto) kann
man sie dann beim Übernachten am Zachariassee
entdecken.
Für Wasservogel-Experten ist das die richtige
Jahreszeit. Neben dem Fernglas ist ein Spektiv mit
stärkerer Vergößerung angeraten. Damit kann man
zwischen der Menge an Vögeln immer wieder seltene
Arten als Überraschung entdecken. Sprechen Sie ihn an, er lässt Sie sicher durch sein Spektiv schauen...
Exkursionen in das Naturschutzgebiet sind zu allen Jahreszeiten interessant. Fragen Sie uns:
Das NSG-Zachariassee ist eines der 50 "Naturschätze Südwestfalens". Das Projekt führt durch die Region zu den schönsten Plätzen, an denen Natur erlebbar ist.
Sie sind gar nicht in unserer NABU-Aussichtshütte? Schade, denn da draußen ist es viel schöner als am PC. Aber schauen sie sich hier um, was die Beobachtungshütte an Informationen zu bieten hat:
Infopoint Zachariassee